Paolo Roversi - Die linke Hand des Teufels
Aufruhr in Capo di Ponte Emilia
Inhalt:
Der Mailänder Journalist Enrico Radeschi fährt in seinem Urlaub gerne in
sein Heimatdorf Capo di Ponte Emilia. Aber das normale Leben und die
Arbeit spielt sich in Mailand ab - was soll ein Journalist, denn auch in
so einem kleinen Dorf, in dem fast nie etwas geschieht? das sollte man
jedoch nicht zu laut sagen, denn kurz nach seiner Ankunft, wird eine
abgehackte Hand per Post verschickt und Enricos Sensationslust und
Neugierde geweckt....
Meinung:
"Die linke Hand des Teufels" ist Paoli Roversis Debütkrimi und dafür ist
es auch nicht schlecht. Der Schreibstil ist angenehm und sehr leicht zu
lesen, dennoch zieht sich die Geschichte und die Ereignisse um das Dorf
und die Mordfälle sehr in die Länge. Viele Leser haben die
Handlungsintensität und den Spannungsaufbau mit einem heißen, langen und
trägen italienischen Sommertag beschrieben - und dieses Gefühl teile
ich leider.
Ein kleines Problem hatte ich auch mit den vielen
verschiedenen italienischen Namen und den Personenbeschreibungen mit
Berufsbezeichnungen, irgendwann bin ich aber auch damit besser klar
gekommen.
Zwar beginnt die Polizei direkt zu ermitteln nachdem
die erste amputierte Hand - und später die erste Leiche - aufgefunden
wird. Dennoch wirkt es teilweise sehr langatmig, bevor alles richtig ins
Rollen kommt. Erschwerend kommt hinzu, dass Enrico, der mit seinen
Hackerfähigkeiten eine beliebte Unterstützung der Polizei ist,
zwischendurch auch immer mal wieder nach Mailand abkommandiert wird.
Dennoch
nimmt das Buch im letzten Drittel etwas an Fahrt und Spannung auf - und
ich denke, dass es in seinem nächsten Roman noch besser klappen wird,
denn bekanntlich ist ja noch kein Meister vom Himmel gefallen.
Ein
interessantes Krimidebüt, dass im Bezug auf Spannung und
Handlungsdichte noch ausbaufähig ist, den geneigten Leser aber dennoch
zu unterhalten weiß. Ich bin gespannt, was noch kommen wird!
Wertung:
♥ ♥ ♥
Produktinformation:
Paolo Roversi - Die linke Hand des Teufels, 2011 im List Verlag erschienen
320 Seiten, 8,95 €
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